Am Sonntag, dem 6. November luden wir unter dem Motto „Hat Gottesdienst Zukunft?“ zur Gemeindeversammlung in der Markuskirche ein. Rund 25 Gemeindeglieder ab dem Alter von ca. 40 Jahren – darunter Familieneltern, Berufstätige und Rentner/innen – versammelten sich im Foyer, um über Gottesdienstformate und andere Anliegen zu sprechen. Etwa sechs Personen waren allein aufgrund unseres Einladungs-Flyers erschienen, den wir in der Woche zuvor an alle Marbacher Haushalte ausgeteilt hatten.
Zunächst wurde der voraussichtliche Gottesdienstplan 2023 vorgestellt, der für die Sonn- und Feiertage bereits drei Arten von Gottesdiensten umfasst:
- Klassische „agendarische“ Gottesdienste (inkl. Feiertags-Gottesdienste)
- Familiengottesdienste (z.B. Kirche Kunterbunt)
- Besondere Gottesdienste (z.B. draußen oder im Kooperationsraum)
Der Kirchenvorstand verfolgt das Ziel, etwa einmal im Monat den Gottesdienst in anderer Form zu feiern, um neue Zielgruppen anzusprechen. Hierzu gehören z.B. bereits die Kirche Kunterbunt, das Krippenspiel am Heiligabend, das Tischabendmahl am Gründonnerstag, der Himmelfahrts-Gottesdienst an der Marbacher Hütte. Denkbar sind aber auch weitere themenbezogene Formate, z.B. eine Wiederaufnahme der „Bürgerkanzel“ mit einem Vortrag und anschließender Diskussion.
Bei der Frage nach traditionellen vs. interaktiven Gottesdienstformaten zeigte sich, dass insbesondere die älteren anwesenden Gemeindeglieder die traditionelle Form bevorzugen. Die Familieneltern hingegen waren von der Kirche Kunterbunt sehr angetan, sprachen sich aber auch für eine familienfreundlichere Gestaltung der traditionellen Gottesdienste aus, z.B. indem nach einem gemeinsamen Beginn parallel eine Kinderbetreuung bzw. Kinderkirche angeboten wird. Auf jeden Fall sollte der Jahresplan z.B. durch Schaukästen, Homepage und Auslage klar kommuniziert werden.
Von Januar bis März 2023 wird außerdem im Kooperationsraum aus Energiespargründen eine „Winterkirche“ praktiziert:
Elisabethkirche, Universitätskirche, Lutherische Pfarrkirche, Matthäuskirche und Markuskirche wechseln sich mit dem Beheizen des Kirchenschiffs ab. Trotzdem wird in der Markuskirche wöchentlich ein Gottesdienst stattfinden. Auch dies wird noch durch entsprechende Symbole (Sonne für 14-17 °C, Schneeflocke für 8-10 °C) in den Jahresplan der Markuskirche aufgenommen. Gottesdienste bis 25 Personen sollen möglichst weiterhin im Gemeinderaum abgehalten werden, der aufgrund seiner großen Fensterfront zur Südostseite zumindest bei Sonnenschein etwas wärmer ist.
2) Bericht von der Kirchenvorstands-Rüste
Der Kirchenvorstand berichtete kurz von seiner Klausurtagung bzw. Rüstzeit in der Ev. Tagungsstätte Hofgeismar vom 9.-11. September. Themen waren u.a. Orte des Glaubens, Rituale/Handlungsformen des Glaubens, Erkenntnisse aus der EKD-Broschüre „Kirche im Umbruch“ sowie verschiedene Gottesdienstformate (siehe oben).
Der noch unter Pfarrerin Schindehütte gegründete Besuchskreis, der Geburtstagskindern ab 70 (?) Jahren und älter einen Geburtstagsbesuch anbot, war seinerzeit mit ein paar wenigen Besuchen gestartet, aber nach dem Pfarrstellenwechsel nicht richtig übergeben worden. Inzwischen kümmert sich Pfarrerin Wölfel selbst um die Besuche und trifft die Geburtstagskinder meist am Vortag persönlich bei ihnen zu Hause an, um einen Gruß zu überreichen und ein Gespräch anzubieten.
Die Gemeindeversammlung wurde nach ca. zwei Stunden angeregter Gespräche, die alle Anwesenden näher zusammen gebracht hatten, mit dem Singen eines gemeinsamen Liedes EG 584 „Meine engen Grenzen“ abgeschlossen.