Geschichte der Markuskirchengemeinde

zusammengestellt von Manuel Haim

1280: Marbach wird erstmals urkundlich erwähnt
Zur selben Zeit wurde am Rande der Marburger Nordstadt bereits an der Elisabethkirche gebaut (Baubeginn 1235, Einweihung 1283), dies blieb für viele Jahrhunderte die nächstgelegene Kirche.

1945-1959: Nachkriegszeit und Seelsorge in Marbach
Anfang der 1950er Jahre war die politisch noch selbstständige Gemeinde Marbach durch den Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf stattliche 1.500 Einwohner angewachsen. Kirchlich gehörte Marbach allerdings nach wie vor der Elisabethkirchengemeinde an – eine eigene Kirche oder gar eine eigenständige Kirchengemeinde gab es noch nicht. Aus Rücksicht auf die älteren Gemeindeglieder, für die der Weg zur Elisabethkirche zu beschwerlich wurde, bot der damalige Elisabethkirchen-Pfarrer Franz Bücking daher bereits seit einigen Jahren etwa 14-täglich einen Gottesdienst in der Marbacher Schule an. Außerdem drängte er schon früh auf die Einrichtung einer Hilfspfarrstelle „Marbach – Marbacher Weg“ sowie von Gemeinderäumen, um dem Bedürfnis der Menschen nach Kirche vor Ort gerecht zu werden.

Es sollten allerdings noch einige Jahre vergehen, ehe in der Marbach ein Kirchenbau mit Gemeindezentrum entstehen konnte. Zunächst waren nämlich der Bau der Matthäuskirche in Ockershausen sowie der Pauluskirche in der Hansenhaus-Siedlung von der Landeskirche zu stemmen. Im Jahr 1957 ergab es sich, dass das Gelände des ehemaligen Marbacher Friedhofs zurück an die politische Gemeinde fiel, die es der Kirche gern kostenlos als Baugrund zur Verfügung stellte. Ab 1959 wurden auf Rat des Kirchenrats Dekan Dr. Karl Bernhard Ritter die ersten Spenden für den Kirchbau eingeworben. Es kamen rund 20.000 DM aus der Gemeinde und – hiervon motiviert – weitere 25.000 DM seitens der Farbwerke Hoechst (Behringwerke) zusammen.

1960-1966: Marbach erhält eine Pfarrstelle, Kirche und Pfarrhaus
Nachdem das Landeskirchenamt einem Kirchbau zugestimmt hatte, wurde im Dezember 1959 ein Bauausschuss einberufen, der zusammen mit dem Marbacher Architekten Günther Scholz und dem Kirchbaurat Hans A. Maurer verschiedene Kirchenneubauten im Gebiet der Landeskirche besichtigte. Die Adventskirche in Niedervellmar bei Kassel mit ihrer klaren Form und großzügigen Fensterfläche muss die Mitglieder des Ausschusses besonders beeindruckt haben. Scholz fertigte daran angelehnt einen Entwurf für die noch namenlose Marbacher Kirche, dessen Umsetzung der Bauausschuss Ende 1960 mit Nachdruck befürwortete.

Im selben Jahr war Marbach zunächst Seelsorgebezirk und schließlich am 5. April 1962 eigenständige Pfarrei unter bewährter Leitung von Pfarrer Franz Bücking geworden. Bücking führte die Gemeinde über seine offizielle Pensionierung im Jahr 1961 hinaus noch fünf weitere Jahre.

Am 2. Juni 1962 fand die Grundsteinlegung für die neue Markuskirche statt, die Einweihung folgte am 6. September 1964 im Rahmen eines feierlichen Festgottesdienstes. Die Gesamtsumme für Bau und Ausstattung betrug rund 650.000 DM, von denen die noch junge Markuskirchengemeinde einschließlich der zuvor genannten Spenden 60.000 DM selbst aufbringen musste.

Das Pfarrhaus wurde hingegen erst später gebaut und im August 1966 von Pfarrer Bückings Nachfolger bezogen.

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