zusammengestellt von Manuel Haim
Die Geschichte der Markuskirchengemeinde finden Sie unter: Über uns / Geschichte
1964: Einweihung der Kirche
Ein festlicher Zug bewegt sich am 6. September 1964 vom damaligen evangelischen Kindergarten der Marbach (heute Kinder- und Jugendhaus Connex) zur neuen Kirche, die „an dem Berghang über dem Bienenweg eine beherrschende Stellung im Dorf“ einnimmt (vgl. Oberhessische Presse, 27.01.1962).
Nach zwei Jahren Bauzeit ist die Kirche für die Gemeinde in der Marbach fertiggestellt. Nun soll sie auch mit Leben erfüllt werden. Nachdem der Zug unter Glockengeläut und angeführt von den Konfirmanden das Hauptportal der Kirche erreicht hat, übergibt der Architekt Günther Scholz die Schlüssel zunächst an den Vorsitzenden des Gesamtverbandes Marburg, Dekan Lacher. Danach geht es durch den 26m hohen Turm aufwärts in die Kirche, wo der Festgottesdienst von Prälat Roth aus Kassel gehalten wird.
Die Besucher des Festgottesdienstes nehmen wahr, dass der große Innenraum der neuen Kirche durch das große Kirchenfenster auf der Ostseite sehr hell gehalten ist. Die bunte Betonglaskunst, gestaltet vom Marburger Künstler Joachim Spies, belebt die Fläche. Alle anderen Wände der 320 Personen fassenden Kirche sind mit holländischen Klinkern verblendet. Das verschafft dem Raum eine warme und festliche Note. Drei Stufen führen zum Altarraum, in dessen Zentrum ein massiver Altar steht. Seine Besonderheit ist das Relief eines Paradiesbaumes. Markant an der Stirnseite der Kirche hängt ein großes und schlichtes Holzkreuz, das der Künstler Wilhelm Greverus für die Markuskirche geschaffen hat. Die neue Orgel der Kasseler Orgelbaufirma Bosch und der Posaunenchor übernehmen die Begleitung der Lieder.
Vom Einweihungstag an finden regelmäßig jeden Sonntag Gottesdienste in der Markuskirche statt.
1993: Das Kreuz am Glockenturm
Die unscheinbare Gestalt des Glockenturms (seinerzeit noch Sichtbeton) führte bei Ortsfremden immer häufiger zu Verwechslungen. So nahmen Außenstehende die Kirche kaum als solche wahr; einige glaubten gar, es handle sich um ein Feuerwehrhaus. Um dem entgegenzuwirken, wurde beim Marbacher Architekten Günther Scholz, der zuvor bereits die Kirche entworfen hatte, ein Entwurf für ein Turmkreuz in Auftrag gegeben und zügig umgesetzt.
2004: Umbau und Fahrstuhl
Die Markuskirche ist am Hang gebaut und war lange Zeit nur durch Treppen zu erreichen. Schon in den Originalplänen war ein Aufzug im Eingangsturm am Bienenweg geplant, der aus Kostengründen aber nie realisiert wurde. Anträge auf den Einbau eines Aufzugs an das Landeskirchenamt blieben ohne Antwort. Erst als massive Betonschäden außen an der Kirche festgestellt wurden, war das Landeskirchenamt geneigt, auch den Wunsch nach einem Aufzug zur Kenntnis zu nehmen.
Nachdem sich der beauftragte Architekt, Herr Berthold Himmelmann, der Sache angenommen hatte und fest stand, dass an der Markuskirche gebaut werden soll, kam die Planung in Gang und zog immer weitere Kreise: Nicht nur die Betonsanierung stand jetzt zur Debatte, sondern auch der Einbau eines Aufzugs, die Neugestaltung des Eingangsbereichs, Schaffung eines neuen Raumes unter der Brücke, Einbau neuer (behindertengerechter) Toiletten, einer Küche und einer Sakristei.
2018: Anbau Pfarrbüro
Weil das Pfarrhaus seit dem Wegzug von Pfarrer Henke (November 2015) nicht mehr als solches genutzt wurde, sollte es zunächst vermietet werden. Dazu war es allerdings erforderlich, die dort noch untergebrachten Amtsräume baulich abzutrennen oder aber in die Markuskirche zu integrieren. Nach ersten Gesprächen des Kirchenvorstands mit dem Gesamtverband zeichnete sich schließlich die Notwendigkeit eines Anbaus ab, der dann zusammen mit dem Architekturbüro Mechsner-Spangenberg & Bonsa geplant und ab Herbst 2017 umgesetzt wurde.
Schon im Sommer 2018 zogen Pfarrbüro und Gemeindesekretariat in die zwei neu entstandenen Büroräume in der Markuskirche um. Bei der feierlichen Einweihung mit Sektempfang nach dem Gottesdienst am 2. September 2018 konnte sich dann die Gemeinde persönlich von der erfolgreichen Vollendung der nun auch barrierefrei erreichbaren Amtsräume überzeugen.
Zwei Wermutstropfen blieben aber:
Noch während der Bauphase war ein Abschied von der großen Fichte neben dem Glockenturm nötig – im März 2018 musste sie nach mehreren trockenen Sommern wegen zunehmender Besorgnis um ihre Standsicherheit gefällt werden. Der Kirchenvorstand hat sich mit dieser Entscheidung nicht leicht getan, denn sie galt lange als Wahrzeichen der Markuskirche.
Gegen Ende des Jahres 2018 entschied sich schließlich der Gesamtverband als Eigentümer und finanzieller Träger – entgegen dem Votum des Kirchenvorstands! – gegen eine Vermietung und für den Verkauf des Pfarrhauses. Unsere künftigen Pfarrerinnen und Pfarrer werden also nicht mehr unbedingt in unmittelbarer Nähe zur Kirche wohnen, sondern selbst nach passendem Wohnraum in der Marbach oder den umliegenden Ortschaften suchen müssen.
In unserem dreiminütigen Musikvideo aus dem Jahr 2018 stellen wir Ihnen die Markuskirche kurz vor.
Spenden unter dem Stichwort „Markuskirchengemeinde“ an das Kirchenkreisamt Kirchhain-Marburg.
Gemeindebüro
Bienenweg 37
35041 Marburg
Telefon: 06421-32 65 8